Wird er zur richtigen Zeit und im richtigen Alter eingesetzt, kann ein Spielbogen die Entwicklung Ihres Babys fördern. Bei einem Neugeborenen kann ein Spielbogen schnell zur Reizüberflutung führen, die Unruhe und Geschrei zur Folge hat. Wann ist also der richtige Zeitpunkt für einen Spielbogen?
Wann einen Spielbogen aufstellen?
Unsere Welt mit all ihren Geräuschen und Bildern ist ein Neugeborenes, das frisch aus der Gebärmutter kommt, nicht gewöhnt. Ein Spielbogen ist mit kleinen Spielzeuganhängern aus Holz, Plastik oder Kunststoff ausgestattet, nach denen Ihr Baby greifen kann, aber viele dieser Gestelle kommen mit Licht- und Geräuscheffekten (z.B.: Tiergeräuschen), die zu einer Reizüberflutung führen können.
Ein kleines Baby braucht nicht viel Spielzeug. Anfänglich begnügt es sich mit den eigenen Händen und Füßen, später diversen Körperteilen der Eltern oder Bezugspersonen. Ab dem dritten Monat werden weiche Spielsachen, wie Kuscheltiere, interessant; später dann feste Gegenstände, beispielsweise, bunte Holzrasseln mit spannenden Elementen zum Abtasten.
Wann Ihr Baby reif für einen Spielbogen ist, müssen Sie individuell entscheiden. Manche Kinder entwickeln einige Fähigkeiten später und können stattdessen andere Dinge früher. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie in der vierten bis sechsten Woche probehalber einen Spielbogen aufstellen und beobachten, ob es Ihrem Kind Freude bereitet. Ob es die Sachen fokussiert. Sie werden merken, ob sich Ihr Baby mit den Anhängern beschäftigt. Strampeln und aufgeregtes Glucksen sind ein positives Zeichen. Sobald ihr Kind unruhig wird, sollten Sie den Bogen außer Reichweite bringen.
Die Entwicklung des Sehsinns
Der Sehsinn eines Säuglings braucht im Durchschnitt sechs bis acht Monate, um sich zu entwickeln. Hat Ihr Baby seinen ersten Geburtstag erreicht, kann es das sehen, was auch Erwachsene sehen können. Das Gehirn beginnt, visuelle Reize zu verarbeiten, Farben zu unterscheiden und Bewegungen zu folgen. Allerdings dauert es Jahre, bis der Sehsinn eines Menschen vollständig ausgeprägt ist. Selbst im Volkschulalter können viele Kinder die Geschwindigkeit eines fahrenden Autos noch nicht abschätzen.
Ab der achten Wochen ist das Sehvermögen Ihres Babys ausgeprägter und es wird beginnen, seine Arme nach den Anhängern des Spielbogens auszustrecken. In dieser Zeit sollten Sie noch bei Ihrem Kind bleiben, um eine Überforderung oder Reizüberflutung im Notfall verhindern zu können. Nach zehn bis zwölf Wochen kann sich Ihr Baby eine Zeit lang alleine mit seinen Spielsachen beschäftigen. Es wird freudig nach den Anhängern greifen und schlagen.
Die Entwicklung des Greifsinns
Gezieltes Greifen entwickeln Babys im vierten bis fünften Monat. Ab diesem Zeitpunkt wird Ihr Baby mit beiden Händen nach seinen Spielsachen greifen. Dieses beidhändige Greifen wird „palmares Greifen“ bezeichnet und ist die erste Stufe des Greifprozesses, den Sie mit einem Spielbogen perfekt unterstützen können. Auch um zu lernen, die Hände unabhängig voneinander zu bewegen und zu verwenden, bietet sich ein Spielbogen an, denn die Anhänger können erst mit beiden und später mit einer Hand ergriffen werden.
Das Material des Spielbogens
Wollen Sie Ihrem Baby ein solches Spielzeug kaufen, stellt sich die Frage nach dem Material, aus dem das Spielzeug Ihres Babys bestehen soll. Spielbögen aus Holz sowie Kunststoff haben beide ihre Vor- und Nachteile. Kunststoffspielbögen sind meist mit leuchtenden Tasten ausgestattet, die beim Drücken Melodien oder Tiergeräusche hergeben, Holzspielbögen regen die Fantasie Ihres Kindes besser an.
Vergessen Sie aber nicht, dass Spielbögen nur solange interessant sind, bis Ihr Baby krabbeln kann. Ab diesem Zeitpunkt gibt es nämlich viel spannendere Dinge zu entdecken!